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So gingen die letzten Jahre ins Land, in denen ich mich um die Karriere anderer Künstler und Künstlerinnen kümmerte, in denen ich ihnen neue und gute Playbacks aufgenommen habe. Eine sehr große Herausforderung hierbei waren zwei Playbacks für den Sänger Christian Andersen, den Sänger aus dem Norden. Er bestellte bei mir zwei Titel, die im Original von Ivan Reprof gesungen wurden. Noten für diesen Titel hatte ich keine. Ich musste mich also auf mein Gehör verlassen. Das war aber nicht das ganze Problem. Das Problem waren die Instrumente, die im Originaltitel gespielt wurden. Nun, auf meinen Festplatten und in meinen Hardwaresynthesizern tummeln sich 10 Tausende Klänge und Sounds, aber nicht eine Balalaika, die dann auch noch nach meinen Vorstellungen klingt. Also musste ich mir etwas einfallen lassen. Und das, was ich mir habe einfallen lassen, war zwar richtig gut aber eben sehr zeitaufwändig. Denn ich musste das Tremolieren (so nennt sich die Anschlagtechnik bei der Mandoline und auch bei der Balalaika) nachempfinden. Durch probieren, fand ich heraus, dass sich eine ganz einfache Gitarre als Grundsound gut verwenden ließ. Nun musste ich viele kleine Anschläge auf dem Keyboard machen. Danach habe ich grafisch die Anschlagdynamik verändert. Wie gesagt, eine sehr aufwändige Arbeitsweise, aber das Ergebnis war überzeugend. Das Jahr 2006 brachte viel Neues. Begonnen hat das Ganze während unseres Ostsee Urlaubes in Dierhagen. Der Urlaub war fast vorbei, als wir eines Morgens am Frühstückstisch ein junges Ehepaar aus Bielefeld kennen lernten. Schon nach kurzer Zeit wussten wir voneinander, dass wir beide Musiker sind und die annähernd gleiche Arbeitsweise beim Produzieren unserer Musik haben. Das war natürlich ein sehr willkommener Zustand. Es waren zwei nette Leute im mittleren Alter, die uns da plötzlich gegenübersaßen. Sie kamen aus Bielefeld, sie arbeitete bei der Justitz und er war wie man so schön sagt „Liedermacher“. Sie hatten den Urlaub hier gebucht, um am übernächsten Tag hier in der Kirche ein Konzert zu geben. Es sollte ein sehr gelungenes Konzert werden (Gesang, Gitarre und Mundharmonika), aber wegen des super Wetters konnte man die Besucher an zwei Händen abzählen. Die folgenden zwei Abende, welche für uns die letzten waren, verbrachten wir dann gemeinsam. Zum Abschied schenkte jeder jedem eine CD von sich selbst. Dass die Verabschiedung nicht für immer sein sollte, war mir eigentlich mit 100 prozentiger Sicherheit klar. Kaum zuhause angekommen, schaute ich in meinen elektronischen Briefkasten. Natürlich war eine Mail von unserer Urlaubsbekanntschaft, den Engels aus Bielefeld, da. Michael hatte sehr zu meinem Wohlbefinden meine CD „In den Sonnenuntergang“ für sehr gut befunden und gute Kritiken zu meiner Stimme und zu der Art und Weise, wie ich musiziere, gefunden. Da ich auch eine CD von ihm hatte und mir ein Lied schon während des Konzertes aufgefallen war, dauerte es nicht lange, bis ich den Computer einschaltete und die ersten Noten auf dem Display zu sehen waren. Denn ich hatte mit Michael schon in Dierhagen verabredet, dass ich mir diesen einen Titel mal vornehmen würde um darauf einen Text zu schreiben. Er ist einer der wenigen Texte, die komplett während einer „Sitzung“ entstanden sind. Nun, Freunden und guten Bekannten muss ich das Wort in Anführungszeichen nicht extra erläutern, aber hier an dieser Stelle ist vielleicht doch ein Wort der Aufklärung notwendig. Ich verrate hiermit kein Geheimnis, wenn ich sage, dass circa 90% meiner Texte auf der Toilette entstehen. Da dies aus gegebenem Anlass bei mir etwas länger dauert, habe ich immer so circa eine Stunde Zeit meinen Gedanken freien Lauf zugeben. Ich weiß nicht warum, aber hier an dieser Stelle klappt die Geschichte mit dem Dichten ganz einfach am besten. Als ich die erste Rohfassung des Titels „Remember“ meinem neugewonnenen Freund per Mail zusendete, war dieser voll begeistert. Da ich nun aus Reminiszenz an ihn das Vorspiel und auch die Zwischenspiele mit einer Mundharmonika besetzte, fragte er mich, ob er diesen Part bei sich zuhause einspielen könnte. Ich überlegte mir daraufhin einen Arbeitsablauf und schon hatte ich wenige Tage später auf meiner Mundharmonikaspur eine echte Mundharmonika und noch dazu eine von einem Virtuosen gespielte Mundharmonika. Gesegnet sei das Internet. Nachdem ich dann den Gesangspart noch einige Male neu eingesungen hatte, war der Titel fertig. Aber wofür war er fertig? War er auch richtig fertig? Nun, wofür, das hatten Michael und ich bereits im Vorfeld festgelegt. Wir hatten vor, 40 CDs herzustellen, um sie dann den Rundfunkanstalten in Deutschland und in den benachbarten Ländern zur Bemusterung anzubieten, mit dem Ziel, dass diese Anstalten unseren Song senden. Aber da war noch der zweite Punkt. Der Titel musste, wie wir beide meinten, von professioneller Hand gemastert werden. Denn die Rundfunkanstalten sind in dieser Beziehung sehr eigen. Da kann der Titel noch so gut sein und gut eingespielt werden, wenn das Masterring nicht absolut professionell erscheint, lehnen sie jegliche Sendung ab. Jetzt kamen uns die guten Beziehungen von Michael zugute. Denn er kennt nicht nur einen der besten Mastering Tonmeister, sondern ist sogar seit geraumer Zeit mit ihm wirtschaftlich verbunden. Es hat also nur wenige Worte und einige Mails gedauert und wir hatten, so wie er selbst sagte, Thomas Sandmann als dritten Mann im Boot. Thomas Sandmann, der sieben Tage in der Woche durch Europas größte Tonstudios reist, um hier und da bei einer wichtigen Produktion seine Hand und sein Ohr anzulegen, sollte nun meine Produktion, die bei mir in einer Ecke im Schlafzimmer entstand, begutachten und später dann auch mastern. Jahrelang habe ich von einer ähnlichen Möglichkeit, meine Arbeit auf eine solche Art und Weise begutachten zu lassen, geträumt. Und jetzt eröffnete sich für mich die Möglichkeit, nicht nur ein Urteil über das, was ich täglich mache, zu bekommen, ich habe sogar die Möglichkeit, am Ende der Produktion, also wenn Thomas Sandmann sein Mastering Produkt ablieferte, sein Werk mit meinem direkt zu vergleichen. Da ich durch einige Mails mit Thomas Sandmann den Eindruck gewonnen hatte, dass er ein sehr zugänglicher Mensch sei, freute ich mich sehr auf das Auswertungsgespräch mit ihm. Nun, es dauerte so circa zwei Wochen, dann hielten wir, Michael und ich zeitgleich eine CD von Thomas Sandmann in den Händen. Jeder konnte sich also unabhängig vom anderen erst einmal selbst ein Urteil bilden. Ich war sehr beeindruckt von der vorliegenden Master-CD. Dazu muss ich sagen, dass ich die Möglichkeit hatte, mir parallel zum Gehörten, die optische Darstellung auf dem Monitor anzeigen zu lassen. Michael hingegen fand anfänglich mein Masterring, welches ich anfertigte, um Thomas Sandmann zu zeigen, in welche Richtung ich den Titel haben wollte, eine Geringfügigkeit besser. Michael besaß aber zu dieser Zeit noch kein Programm, mit dem er sich die Wellenformen des Titels optisch darstellen lassen konnte. |
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