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Nun konnte ich endlich wieder Musik machen. Im Nu waren die ersten Weihnachtsveranstaltungen und auch der Silvestertanz absolviert und je mehr Wochen ins Land gingen, umso besser wurde unsere Musik. Der Musikstil war natürlich ein ganz anderer als der, den wir zuhause spielten. Hier waren doch mehr Schlager als Rockmusik gefragt. Ein ganz besonderer Höhepunkt während unserer Veranstaltungen war immer die Wanderung durchs Oranienburger Land, eine Art Polonaise mit sprachlicher Führung des Publikums. Natürlich haben wir alle Punkte des Textes verwendet, auch die mit dem Entengang. Nun, der Entengang ist während der Ausbildung eines Soldaten, so ziemlich die schlimmste und unangenehmste Fortbewegungsart. Damit haben uns die Unteroffiziere ganz schön gestrietzt. Da das Publikum, vor dem wir zum größten Teil spielten, Unteroffiziere und Offiziere waren, war in diesem Moment des Entengangs die Rache auf unserer Seite. Denn in dieser halben Minute mussten Unteroffiziere und Offiziere, ja sogar der Regimentskommandeur nach unserer Pfeife tanzen, beziehungsweise marschieren. Es dauerte nicht sehr lange, bis ich den Befehl bekam, einen Singeclub zu gründen. Mitgliederwerbung war in dieser Situation ganz einfach. Denn die Kameraden unserer Kompanie sahen ja, wie viel mehr Freizeit wir als Kapelle hatten. So waren dann auch schnell 20 Soldaten gefunden, die im Singeclub mitwirkten. Es waren auch einige junge Männer dabei, deren Stimme nicht viel mit Gesang zu tun hatte. Aber gerade diese waren, als es viele Auftritte zu bewältigen galt, die Aktivisten des Clubs. Am Ende meiner Dienstzeit war der Singeclub aus Oranienburg eine kleine Institution. Wir hatten viele Preise gewonnen und auch viele Auszeichnungen im Rahmen der gesamten Grenztruppen bekommen. Während dieser Zeit hatte ich unter anderem mal eine Dienststellung als Filmvorführer. Und als solcher war ich sehr gut mit dem Fahrer und Techniker des Radio- und Kinowagens bekannt. In der zweiten Hälfte meiner Dienstzeit habe ich im so genannten Radio- und Kinowagen (ein umgebauter Robur) meine erste Aufnahme im Overdubbing Verfahren gemacht. Dies ist ein Verfahren, mit dem man unter Zuhilfenahme von zwei Tonbandgeräten und einem guten Mixer nach und nach die Instrumente einspielt, bis man das ganze Arrangement auf einem Tonbandgerät vorliegen hat. Das Lied, welches ich aufnahm, war eine eigene Komposition "Unser Glück ist da", und es war für mich persönlich ein Meilenstein in meiner musikalischen Entwicklung. Dieses Lied hat für meine musikalische Laufbahn auch eine zweite große Bedeutung gehabt. Denn ich hatte es während meines letzten Urlaubes meinem Freund und ehemaligen Sternemusiker Manfred Stadler vorgespielt. Der fand dieses Lied ausgezeichnet und wie er mir später mal gestand, war dieses Lied der Anstoß dafür, weiterhin mit mir Musik zu machen. Nun ja, so war es dann auch. Kaum wieder zuhause, war an einem der nächsten Wochenenden Probe im Klubhaus der Jugend und des Sportes. Es gab viel Neues. So hatten sich die Musiker um Manfred Stadler an der Gitarre, Karl-Heinz Eberhard am Schlagzeug und ein mir unbekannter Musiker Reiner Gaak, er spielte die Orgel, einen neuen Namen für unsere Band ausgedacht. Es war ein stolzer Name „Präludium“. Der Name trug irgendwie Verpflichtung in sich. Den Namen hatten sich die drei während ihrer Dienstzeit bei der NVA ausgedacht. Mir gefiel dieser Name von Anfang an gut. Eine zweite große Neuigkeit war, dass wir eine Orgel hatten. Und da stand sie dann auch, das begehrte Teil aus meinen Träumen. Eine fast nagelneue TO200/5. Manfred hatte sich diese Orgel noch während der Zeit der „Sterne“ beim Musikalienhändler bestellt, aber erst während seiner Armeezeit erhalten. Und dann ging es endlich los. Es wurde beraten, welche musikalische Stilrichtung wir in Zukunft einschlagen und welche Titel wir unbedingt mit in unserem Programm haben wollten. Jedoch konnte von einer kontinuierlichen Probenarbeit nicht die Rede sein. Denn der neue Kollege kam aus der Nähe von Mücheln und er hatte für die Anreise nur eine Schwalbe zur Verfügung. So sollte sich dann später herausstellen, dass er eigentlich nur dreimal an einer Probe teilgenommen hatte. Nun stand auch die Frage, ob der Probeort für uns günstig gewählt war. Denn im Klubhaus hatten wir nur einen kleinen Garderobenraum und zum anderen arbeitete ich damals schon im Kulturhaus der Mansfelder Bergarbeiter. Also was lag näher, als mit der Band an meine Arbeitsstelle umzusiedeln. Als wir zur ersten Probe im Kulturhaus erschienen, überbrachte uns Manfred eine sehr traurige Nachricht. Sein Vater der ihm die Orgel und einen Verstärker finanziert hatte, drängte auf eine Rückzahlung. Geld für diese Instrumente hatte von uns keiner. Also sah es sehr trüb aus mit der Gruppe „Präludium“. Am Biertisch sitzend und um eine Lösung unseres Problems ringend, kam die Lösung an unseren Tisch. Es war mein Chef, Horst Ziemer, der sich an den Tisch setzte. Er erkannte wohl sehr schnell, worum es ging, und er entschied, dass das Kulturhaus die beiden Geräte kauft. Somit waren wir innerhalb weniger Minuten zur Kapelle vom Kulturhaus der Mansfelder Bergarbeiter geworden. Dies war ein weiterer Pluspunkt in meiner musikalischen Entwicklung. Wir konnten fast immer in einem Saal proben, unsere technischen Voraussetzungen wie Verstärker und Mikrophone wurden fast zu 100% vom Kulturhaus finanziert und die Bühnenkleidung bekamen wir teilweise vom Kulturhaus gestellt. Wir hatten nur die Auflage und dies deckte sich mit unseren eigenen gesetzten Zielen, unsere musikalische Qualität ständig zu verbessern. Christel, meine Frau stand von Anfang an mit in unseren Reihen. So waren wir auch in der Lage, fast jegliche Titel mit weiblichem Gesang darzubieten. Dies war auch eine Notwendigkeit, denn wir wollten zur nächsten Einstufung gleich die Oberstufe erreichen. Das haben wir auch geschafft, dabei kam uns ein Umstand entgegen, den andere Bands nicht hatten. Als Gegenleistung für Instrumente, Bühnenkleidung und Probenmöglichkeit waren wir verpflichtet, im Ensemble der Volkskunstkollektive mitzuwirken. Wir hatten dadurch auf der einen Seite mehr konzertante Titel als unsere Mitstreiter und zum anderen waren diese auch wesentlich mehr ausarrangiert. Den größten Erfolg mit einem Ensemble hatten wir 1973 während der Weltfestspiele der Jugend in Berlin und 1976 in Polen. Im Jahre 1974 begannen wir unseren ersten eigenen Titel zuschreiben. Die Texte kamen fast ausnahmslos von Karl-Heinz Eberhard, die Musik kam dann je nach Stilrichtung von Manfred oder von mir. Einer der ersten Titel, die so entstanden sind, war der Titel „Zwischen zwei Schritten“. |
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